Memory...
Wir spielen schon Memory. Gerne am Esstisch. Wenn die Großen
noch ein bisschen Ruhe am Tisch wollen. Oder zumindest kein Gejammer. Dann
spielen wir Memory mit dem Kind. Nur nicht so wies gehört. Eh klar. Obwohls ein
ganz einfaches ist. Mit 16 Teilen. Aus Holz. Gut so weil nicht durch
Einspeicheln zerstörbar. Mein kostbares, geliebtes Wiesenblumen-Memory kriegt
sie noch nicht.
Wir legen die Teile einfach am Tisch auf. Ach so, ja zuerst
werden sie natürlich aus der Holzschatulle ausgeräumt. Dann aufgelegt,
angefasst, in den Mund genommen und eines nach dem anderen auf den Boden
geworfen. Zur Zeit sowieso das Größte für sie. Sachen aus dem Hochstuhl
runterwerfen. Und Mami darf sie aufheben. Anfangs dachten wir noch ihr passiert
das unabsichtlich. Mittlerweile ist klar: das ist das Spiel!
Aber Mami ´s Trick ist: bei 16 Memory-Teilen dauerts eine
Weile bis alle am Boden liegen – und dann hebt Mami alle auf einmal auf! Und das
Kindchen lacht dabei.
Später mal, kann ich mir vorstellen, drehen wir gemeinsam
die Memory-Teile eins nach dem anderen um, ich lerne ihr die Wörter der drauf
zu sehenden Dinge. Ich höre mich schon endlos wiederholen: „Das ist der Ball“,
„Das ist das Schiff“. Wahrscheinlich eine sehr romantische Vorstellung.
Wahrscheinlich will sie später auch noch am liebsten alles vom Tisch fegen. Und
Mami darfs aufheben. Wir werden sehen.
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