Nicht Fisch, nicht Fleisch...
Sondern vegan wars. Unser gestriges Mittagessen. Inspiriert
von einem tollen Rezept auf einem meiner liebsten Blogs – DariaDaria – kredenzte
ich dem Kindchen und mir eine Auswahl an pflanzlichen Köstlichkeiten.
Denn: dem Kind wird der Brei langsam fad. Viel lieber würde
sie schon essen wie die Großen. Mit zwei Zähnchen gar nicht so einfach.
Um zu sehen, ob und was sie schon stückchenweise essen kann,
war dieser Lunch-Bowl genau das Richtige – und auch Mami konnte sich genüsslich
den Bauch vollschlagen.
Und das gabs:
Fürs Kind: gekochte Karotten- und Zucchinistückchen, im Rohr
mit etwas Öl gebackene Erdäpfel (könnten glatt als Pommes durchgehen), ebenso
im Rohr gebackene Zucchinischeiben, rohe Gurkenscheiben, kleine
Avocadostückchen und ein paar Kichererbsen.
Für Mami dasselbe. Mit etwas Hummus und
getrocknete-Tomaten-Aufstrich. Plus rohe Karottenstückchen, Tomaten und im Rohr
mitgebackene Auberginenscheiben. Ach ja und etwas Salz. Das Kind isst ja
salz- und gewürzlos.
Ja, ich konnte aus dem Vollen schöpfen, wir hatten
gerade die Biokiste geliefert bekommen, ansonsten hab ich nicht immer so eine
große Auswahl an Gemüse zuhause.
Vom Aufwand her war es überschaubar. Gemüse schnippeln,
etwas Zeit fürs Backen im Rohr einrechnen. Man kann so auch gut Reste
verwerten.
Ich war sehr gespannt, wie sich meine Tochter verhalten
würde. Ob und wobei sie zulangt. Was mag sie mehr, was weniger? Sie bekam also
ihr Tellerchen mit den Gemüsestücken vor sich hingestellt und – stürzte sich
gleich drauf! Bis auf die Kichererbsen (die rührte sie nicht an) nahm sie
nacheinander jedes Teil in ihre kleinen Patsch-Händchen. Befühlen. Konsistenz
testen. Zum Mund führen. Kosten. Den größten Teil fallen lassen. Den restlichen
Teil in den Tisch einmassieren. Puuuh. Tatsächlich gegessen wurden meiner
Schätzung nach 10 %. Naja. Aber interessant war es, das sah man.
Ich habe ihr dann noch einen Rote-Linsen-Karotten-Brei, den
ich am Vortag schon zubereitet hatte, gefüttert. Sonst wär sie ja nie satt
geworden.
Aber insgesamt saßen wir lange am Tisch, ich hatte das
Gefühl, dass sich das Kind zum ersten Mal wirklich intensiv mit dem beschäftigt
hatte, was da jeden Tag in ihren Mund wandert.
Natürlich kann ich im Alltag nicht täglich so eine große
Auswahl servieren, aber ab und zu, um das Essverhalten und die Vorlieben des
Kindchens auszutesten find ich es spannend. Und selbst kommt ma ja auch in den
Genuss!
Ich mache es jetzt so, dass ich bevor ich einen Brei püriere
ein paar gekochte Stückchen zur Seite lege und diese dann dem Kind sozusagen
als Vorspeise gebe. Das verschafft mir Zeit um auch für mich was auf den Teller
zu bringen. Und im Hochstuhl kann schon mal begonnen werden, kleine Kartoffel-
und Gemüsestückchen zu untersuchen. Und Teile davon zu essen.
Dass ich nach unserem Festmahl Tisch, Hochstuhl und Boden
komplett reinigen musste, will ich auch nicht verschweigen. War halt schon eine
Riesenpatzerei.
Wenigstens lacht das Mädchen jedes Mal, wenn sie mich am
Boden knien sieht, beim Aufwischen... weiß auch nicht warum sie das so komisch
findet...
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